themenabend/Themenabend_Unvereinbarkeit...

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<meta name="author" content="inj4n">
<meta name="dcterms.date" content="2023-09-12">
<title>Themenabend Unvereinbarkeitserklärung des CCC</title>
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<div class="slides">
<section id="title-slide">
<h1 class="title">Themenabend Unvereinbarkeitserklärung</h1>
<p class="author">inj4n</p>
<p class="date">2024-02-26</p>
basierend auf <a
href="https://www.ccc.de/de/updates/2005/unvereinbarkeitserklaerung">Farbe
bekennen gegen Rechts</a>
</section>
<section>
<h2>Technik hat Kontext</h2>
<aside class="notes">
Es ist lange her, dass technologische Entwicklung neutral und
wertfrei gewesen ist, wenn dies denn überhaupt jemals der Fall
gewesen ist.
Der Aufbau gigantischer Datenhalden wird immer mit Versprechen
von Effizienzsteigerung, neuen Funktionen und Schutz vor Misbrauch
gezuckert. Am Ende kann der Datenberg aber nicht selbst bestimmen
wofür er gebraucht wird, und die Nutzung bestimmen diejenigen die,
wenn auch nur temporär, Zugriff darauf haben.
Als die Nazis die Niederlande okkupierten konnten sie sich nicht nur
über die Unterstützung der Administration freuen, sondern hatten
damit auch Zugriff auf ein gut gepflegtes, umfassendes
Personenregister der Einwohner, inklusive der Religionszugehörigkeit.
Neben der geringen Größe des Landes und der Offenheit der Landschaft
hat dies wohl dazu geführt, dass ein größerer Anteil, nämlich 75%,
niederländischer jüdischer Menschen dem Holocaust zum Opfer fiel als
dies im Deutschen Reich der Fall war.
Der neue Personalausweis der Bundesrepublik Deutschland enthält seit
ca. 2010 nicht nur Daten in digital auslesbarer Form, sondern auch
einen kryptographischen Schlüssel zur sicheren digitalen
Authentifizierung. Man könnte darüber jubeln, wenn die Gefahren einer
eineindeutigen digitalen Identität nicht so deutlich wären. Denn auch
die Pseudonymitätsfunktion des nPA bietet keine Unverkettbarkeit der
verschiedenen Identitäten, obwohl wirklich anonyme Attestierung
technisch möglich gewesen wäre. So ist jede mit diesem Ausweis
getätigte Transaktion letztlich wieder unabstreitbar der Besitzerin
des Ausweises zuzuordnen, spätestens durch die ausstellende
staatliche Stelle. Die gewählte Technologie schränkt die
Nutzungsmöglichkeiten prinzipiell ein ohne Ausnahme.
</aside>
<ul>
<li>Rassismus in KI</li>
<li>Datenhalden</li>
<li>Bezahlkarten für Flüchtende</li>
<li>Anonymität im nPA</li>
<li>Wahlcomputer</li>
<li>Automatisierungsdividende</li>
</ul>
Technologien ermöglichen oder verhindern Utopie
</section>
<section>
<h2>Toleranzparadoxon</h2>
<aside class="notes">
<blockquote class="r-stretch">
„Weniger bekannt ist das Paradoxon der Toleranz: Uneingeschränkte
Toleranz führt mit Notwendigkeit zum Verschwinden der Toleranz. Denn
wenn wir die uneingeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten
ausdehnen, wenn wir nicht bereit sind, eine tolerante
Gesellschaftsordnung gegen die Angriffe der Intoleranz zu verteidigen,
dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit
ihnen.“ <br/>-- Karl Popper, The Open Society and its Enemies
</blockquote>
</aside>
<div class="fragment">
Intoleranz toleriert keine Toleranz.
</div>
<br/>
<div class="fragment">
Popper: Anwendung von Intoleranz als Ultima Ratio
</div>
</section>
<section>
<section>
<h2>CCC Unvereinbarkeitserklärung</h2>
<blockquote cite="https://www.ccc.de/de/updates/2005/unvereinbarkeitserklaerung">
[…] Wer jedoch mit Ideen von Rassismus, Ausgrenzung und damit verbundener struktureller und körperlicher Gewalt auf uns zukommt, hat sich vom Dialog verabschiedet und ist jenseits der Akzeptanzgrenze. […]
</blockquote>
</section>
<section>
<blockquote cite="https://www.ccc.de/de/updates/2005/unvereinbarkeitserklaerung">
[…] Der CCC erklärt das Vertreten von Rassismus und von der
Verharmlosung der historischen und aktuellen faschistischen
Gewalt für unvereinbar mit einer Mitgliedschaft. […]
</blockquote>
</section>
</section>
<section>
<h2>Konsequenzen für den CCC&nbsp;HB?</h2>
<ul>
<li>Handlungsmöglichkeiten</li>
<li>Handlungsbedarf</li>
</ul>
</section>
</div>
</div>
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